Das Tagebuch der Wanderer/ Doppelgänger

Das was ich hier schreibe ist so tatsächlich so passiert.
1991 habe ich im Garten- und Landschaftsbau gearbeitet und war eines Tages mit einem halben Dutzend Kollegen in einer Kleingartenkolonie mit Arbeiten an mehreren Pflanzbeeten beschäftigt.
Die Arbeit war relativ langweilig und ich denke bei solchen Arbeiten sehr viel nach, so auch an diesem Tag.
Zum Ende des Arbeitstages kamen wir wieder in den Stützpunkt zurück und ich wurde von meinem damaligen Chef ins Büro gerufen.
„Was haben Sie während der Arbeitszeit auf dem Kudamm gemacht?“ fragte er mich allen Ernstes.
„Was meinen Sie damit?“ fragte ich ihn, und er sagte mir das er mich gegen 14 Uhr am Kudamm gesehen hatte in voller Arbeitskluft, sein Fahrer könnte das bezeugen.
Der Fahrer sagte uns dann auch das sie mich am Kudamm gesehen hätten, so wie ich gerade vor ihnen stand.
Ich sagte ihnen, das könne nicht möglich sein, denn ich war in der Kleingartenkolonie beschäftigt, dafür gibt es ein halbes Dutzend Zeugen.
Sie bestanden darauf das es so gewesen war und sie konnten den Aussagen meiner Kollegen kaum glauben, aber schließlich akzeptierten sie es.

Ich habe im Laufe der Zeit immer wieder diesen entspannten Zustand erlebt und ich frage mich, ob ich vielleicht dann öfter als Phantom irgendwo entlang spaziert bin ohne mir dessen bewußt gewesen zu sein.

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