Das Tagebuch der Wanderer / Der Tisch

Es war im Jahre 1972/73 als es wieder mal soweit war.
Wir zogen um, und zwar in einen kleinen Ort namens Meisenheim.
Hier waren sich selbst Fuchs und Hase zu schaden zum Verweilen und es war von einer üblen Langeweile hier zu Leben.
Das Haus in das wir gezogen waren war ursprünglich eine Art Bauernhof mit Stall und einem kleinen Obstgarten.
Und das einzige was hier halbwegs interessant war, war die Nähe zum Rhein.
Ein paar Wochen nach unserem Einzug ging ich abends schlafen in ein Zimmer das im ersten Stock lag und nachdem ich einige Zeit im Bett lag, bemerkte ich das der Tisch, der am Fußende des Bettes stand, sich von ganz allein bewegte.
Er schob sich hin und her, erst nur ein bisschen und dann aber immer stärker schrapten die Tischbeine über den Fußboden.
Ich war völlig gelähmt vor Angst und starrte nur auf den sich bewegenden Tisch und ich bekam nicht einmal den Mund auf um nach Hilfe zu rufen.
Das ging so etwa eine Stunde und dann kam mein Vater zur Tür herein.
Er hatte irgendwann im Wohnzimmer unten diese merkwürdigen kratzenden Geräusche gehört und wollte nachsehen was oben los war.
Er dachte das ich den Tisch ständig verschieben würde.
Durch das was ich in dieser einen Stunde erlebt hatte, war ich total erstarrt und vollkommen bewegungsunfähig.
Als er zur Tür hereinkam, sah er gerade noch wie der Tisch sich bewegte, bevor er stillstand gleichzeitig sah er das ich im Bett lag und dem zu folge nichts getan haben konnte, und bekam einen völlig entsetzten Gesichtsausdruck.
Als ich ihn hereinkommen sah, bin ich in eine Art Bewußtlosigkeit gefallen und er konnte mich über einen längeren Zeitraum nicht wach bekommen. Wir sind dann ziemlich bald wieder aus dem Haus ausgezogen.

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